Friday, June 22, 2012

Fußballweisheiten (nicht nur) für Frauen - EM 2012 Special - Die zweite gelbe Karte

Heute möchte ich einen kleinen Exkurs in den Bereich Regelkunde unternehmen.

Eigentlich ist alles ganz einfach.
Begeht man ein Foul, bekommt der Gegner einen Freistoß.
Begeht man ein schweres Foul, gibts zusätzlich eine gelbe Karte.
Begeht man im selben Spiel nochmals ein schweres Foul, gibt es wiederum eine gelbe Karte und darauf die sogenannte gelbrote Karte. Dies bedeutet, das man unverzüglich das Spielfeld verlassen muss und die eigene Mannschaft mit einem Mann weniger auskommen muss. Ebenso ist man automatisch fürs nächste Spiel gesperrt.
Begeht man ein grobes Foul, oder eine Tätlichkeit, gibts die rote Karte (auch gemeinhin als "Arschkarte" bezeichnet) und muss ebenso das Spielfeld verlassen und ist automatisch fürs nächste Spiel gesperrt.

Apropos Arschkarte:
Der Begriff kommt noch aus den Zeiten als es nur Schwarz-Weiß Fernsehen. Durch das Schwarz-Weiß Fernsehen, war es für den Zuschauer schwierig zu erkennen welche Farbe denn die Karte hat, die der Schiedsrichter dem Spieler zeigte. Daher hat der Schiedsrichter die gelbe Karte immer aus seiner Brusttasche gezogen und die rote Karte immer aus seiner Gesäßtasche.
Auch wenn es mittlerweile nur noch Farbfernsehen gibt, halten sich die meisten Schiedsrichter immer noch daran.

Zurück zu den gelben Karten.
Was ist also diese ominöse zweite gelbe Karte die vom Moderator ständig erwähnt wird und wieso ist dieser Spieler dann für das nächste Spiel gesperrt?

Bekommt ein Spieler in zwei unterschiedlichen Spielen jeweils eine gelbe Karte, so darf er das aktuelle Spiel regulär zu Ende spielen ist aber automatisch für das nächste Spiel gesperrt.

Diese Regel wird gerne mal variiert und bei der EM 2012 gibt es folgende Variante.
Ab dem Viertelfinale werden alle gelben Karten "gelöscht". D.h. falls ein Spieler im Halbfinale die zweite gelbe Karte im Turnier kassiert, darf er trotzdem im Finale spielen.
Dies hat den Hintergrund, dass es oft als besonders harte Strafe erachtet wird, wenn ein Spieler im Finale aufgrund einer zweiten gelben Karte (wie es z.B. Michael Ballack bei der WM 2002 passiert ist) nicht auflaufen darf.

Daher nicht wundern, wenn dieser komische Kommentator irgend was von Spieler xyz "ist mit einer gelben Karte vorbelastet" faselt :-)





Friday, June 8, 2012

Fußballweisheiten (nicht nur) für Frauen - EM 2012 Special - Wer die Todesgruppe übersteht is EM Favorit!

Heute beginnt ja die EM 2012, die in Ukraine und Polen ausgetragen wird.

Daher wird es Zeit mit ein paar (un)wichtigen Details aufzuwarten, die man bei passender Gelegenheit z.B. beim gemeinschaftlichen Fußball schauen (hier allgemein unter public viewing bekannt) einfließen lassen kann :-)

Apropos public viewing: Kling zwar ziemlich englisch, sollte man aber besser nicht bei Englisch Muttersprachlern verwenden. Public Viewing bedeutet im Englischen nämlich u.a. "Aufbahrung".

Die EM 2012 wird dieses Jahr wie bereits erwähnt in Polen und Ukraine ausgetragen. Insgesamt werden dieses Jahr zum letzten mal 16 Mannschaften in 4 Gruppen (Nummeriert von A bis D) gegeneinander antreten.
Danach soll auf 24 Mannschaften aufgestockt werden.

Zur Erinnerung:
In der Vorrunde/aka Gruppenphase spielt jeder gegen jeden. D.h. in unserem Fall gibt es insgesamt 6 Spiele.
Jedes Spiel dauert 90 min (keine Verlängerung bzw. Elfmeterschießen, dass kommt in der K.O. Runde )

Dieses Jahr ist Deutschland in Gruppe B und seine Gegner in der Vorrunde lauten:
  • Niederlande (gemeinhin auch als Holland bezeichnet) ;-)
  • Dänemark
  • Portugal
Da diese Gruppe sehr starke Mannschaften enthält spricht man auch gerne von der "Todesgruppe".
Daher bietet es sich an bei der Frage nach dem EM Favoriten einen alten Klassiker zu zitieren.

"Wer die Todesgruppe übersteht ist EM Favorit!"

In diesem Sinne: Daumen drücken für die deutsche Mannschaft!

Thursday, May 10, 2012

English Über Alles

English Uber Alles
(von Enno von Lowenstern)


I recently heard about this article and found it very amusing. Guess my English native speaking friends are able to get more than just the twist of the article, but if not you can also have a look at a translation of it.

AFAIK this article was first published back in 1990 by Enno von Lowenstein, a former editor of the German news paper "Die Zeit" when he discovered, that he is able to write a German article using almost only English words.

Kinda scary to me, but also very amusing :-)

Enjoy!

English Uber Alles



Unser Way of Life im Media Business ist hart, da muss man ein tougher Kerl sein. Morgens Warm-up und Stretching, dann ein Teller Corn Flakes und ein Soft Drink oder Darjeeling Tea, dann in das Office - und schon Brunch mit den Top-Leuten, Meeting zum Thema: Sollen wir die Zeitung pushen mit Snob Appeal oder auf Low Profile achten?

Ich habe den Managern ganz cool und businesslike mein Paper presentiert: Wir müssen News powern und erst dann den Akzent auf Layout und Design legen, auf der Front Page die Headline mehr aufjazzen. Für jede Story brauchen wir ein starkes Lead. Das Editorial muss Glamor und Style haben, unsere Top Priority bleibt: Action und Service.

Der Cartoon muss gut plaziert sein, die Korrespondenten mussen Features Kabeln, und sie müssen beim Handling ihrer Computer-Terminals fit sein, on-line und off-line, ihr Password nicht vergessen, mit dem Scanner umgehen können, das Register editieren, die Disks pflegen, sich mit Bits und Bytes auskennen, nicht Top News canceln. Und sie müssen auf ihre Connections achten, damit sie an Top-Secret-Informationen kommen; jeder Reporter muss ein veritabler Sherlock Holmes sein, dann gelingt das Comeback. Mein Conference-Report betonte den High Risk eines Conflict of Interest mit der PR-Abteilung; der Creativ-Direktor und der Designer verstanden die Message.

Nach der Conference assen wir nur Fast Food und dann begann das Panel. Das Give-and-Take war super. Viele Youngsters sagten, der Boom gehe zu Ende, ein Crash komme. Manche taten so, als seien wir total out und müssten ein genuines Crisis Management starten statt business as usual.

No Problem, sagte ich, ich werde nach dem Coffee-Break eine Marketing-Studie in meinem Studio anfertigen, dann machen wir einen Test, wie der Trend läuft. Noch funktioniert meine Pipeline zum Boss, noch habe ich einen Desk im Office. Dann hatten wir Happy Hour mit der Jury; Sherry und Cocktails für die Girls, Hard Drinks für die Boys, Whisky and Soda, dazu Canapés.

Es war beim Dinner - Black-Tie, gegrillte Steaks mit Curry und Ketchup - da sagte der Old man, wir hätten eine faire Chance, unser Image zu verbessern, denn Job Application führt zur Success Story, wer nicht up to date ist, wird gekillt, that’s life. Wir sind Workaholics, antwortete ich, wir kennen kein High-Life und wir sind keine Jetsetters, auch wenn ich die Bar and die VIP-Lounge in jedem Airport kenne und jeden Barmixer am Ton seines Cocktail-Shakers unterscheide.

Unser Outfit ist okay, der Cash Flow ist besser geworden, es gab einen Run auf unsere Aktien, nachdem die lange ziemlich down waren. Nach der Rush-hour wollten wir im Penthouse pokern, aber der Lift in der Lobby war kaputt, also joggten unsere Lobbyisten hinauf - jogging ist sowieso der Hit, und wir sind Sportsmen, Body Building ist unser Hobby, wir betreiben Badminton, Golf, Volleyball, Basketball, Windsurfing. Und wenn mal unser Peacenik einen Joint raucht und high ist - der Softie, der immer schreit: Make love not war! - dann hilft ihm ein workout im Fitness Center über dem Supermarket.

Mit Lotion und Shampoo gingen wir zum Shower, als Anticlimax. Dann Bluejeans und Jersey oder Sweatshirts angezogen, als Single wohne ich im Motel, noch in der Kitchenette ein Orange-Juice getrunken, etwas Rock und Pop im Hi-Fi gehört, aber der Drummer war miserabel und der Sound - absolut obsolet. Später Video eingeschaltet, dann TV, hey, man, der Talk-Master war ein Monster.

Nur eines macht mich total crazy: Diese schrecklichen Anglizismen in unserer schönen deutschen Sprache.

Sunday, April 15, 2012

Security - Why size does matter and how this relates to security?

Let me start off with a little joke.


A man couldn't login into the mail account he shares with his wife, because the wife had to change it because of some password policies. So he phoned his wife to share the new password with him.
His wife replied: That's easy it's our anniversary date!
The man though: I know she did that on purpose .... ;-)

Let's think about this example for a moment.

If you use something like '22022012' this would mean 8 digits

What do you think: How long will it take to brute force crack this password on a regular (QuadCore CPU, GPU) Desktop machine in 2012?
  • Years,
  • Months, 
  • Weeks,
  • Days,
  • Minutes,
  • or even seconds?
Come on, do a guess ...
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Ok, I will tell you:

Its less than a second! Yes, ONE second.


I know that you think. OK, but this is just a joke and does not apply to the real world.
Today, no one would use that kind of (silly) passwords ...
Oh contraire - You remember the Stratfor hack that happened in December 2011?
Some people (e.g. The Tech Herald) analyzed the passwords they were able to crack.

Here is my summary and suggestions on this findings:

  1. Most password had a length of six (sic! yes, 6) characters.
    Remember: To crack such a password (e.g. 'lately') would take one second to crack it.
    Even a bit more complex words like (e.g. 'Anton1') it would take just approx 3 minutes on a regular Desktop PC.

  2. Never ever use "funny" passwords like 'PASSWORD', '********' (yes, 8 asterisks ...) '12341234' they are all known and will be cracked instantly.
    Someone else was also funny before and this is like a lame joke (like I did in the beginning of this blog post :) ) ...

  3. A password like '!@34QWer' (or for Germans '!"34QWer') etc. look nice and secure, but they aren't!
    Just look at your keyboard layout and you will see what I mean. And BTW all other patterns are also easy to crack

  4. Don't reuse your password for different accounts.
    Yes I know this is painful, but just think about this for a second.
    Do you use the same password for different accounts? Even for your Facebook, or (Google)Mail account? What happens if I'm able to crack it ......
    Do I have to say more?!?

What does this mean to you with regards to secure passwords?


I'm convinced we all should really re-think about the size (and complexity) of your own password.
In this case size (obviously) matters, but there has to be some magic in it ;-)

Just using a long(er) password (lets say 'Christine1') leads to the wrong perception of a safe password and does not mean you don't have to show some efforts for a good password.
This is still easy to crack because of the usage of word lists.
  • So, to me a password should be at minimum 12 characters long and should contain at least upper, lowercase charters and digits (so called mixed alphanums) in it.
  • Don't use dictionary words, even when you add some leading/tailing digits/special characters.
  • Avoid patters and repetition.
  • Consider using special characters like #!@ etc. but be aware that there are different keyboard layouts out there and you might get forced to use this fixed layout.
    I just can say I bumped into this issue more than once and I now know where most of the special characters are located :-).

BTW: My opinion is, we should stop using passwords and use pass-phrases instead. But maybe I will write about this in another blog post.

To close this blog post I would like to use a joke/quote of a user telling the way he dealt with some password policies:

"The password policy said I needed a password eight characters long. So I picked Snow White and the Seven Dwarves." :-)





Saturday, December 24, 2011

Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins neue Jahr!

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Merry Christmas and a Happy New Year!
Wesołych Świąt i zdrowego, pomyślnego roku!
С Новым Годом!
Craciun Fericit si un An Nou prosper!
Buon Natale ed un Buon Anno pieno di salute e successo!
Veselé Vánoce, hodně zdraví, štěstí a úspěchů v roce
Geseende Kersfees en voorspoedige nuwe jaar
Nav varsh ki Shubh kamanayen
Iniya puthandu Nal Vazhthukkal

Tuesday, December 20, 2011

Fußballweisheiten (nicht nur) für Frauen - Der Pokal hat seine eigenen Gesetze!

Diese Weisheit ist - wie ich finde - eine der schönsten Weisheiten.

Wer kennt sie nicht die Situationen, in denen wir zum absoluten Underdog halten?

Man erinnere sich nur an den Film "Cool Runnings", bei dem es ein jamaikanisches Bobteam gab, dass an den olympischen Winterspielen teilnehmen will.

Und obwohl nun wirklich alle Fakten gegen dieses Team und ihrem Ziel sprach, so hat man doch die Daumen für den krassen Außenseiter aus Jamaika gedrückt und mitgefiebert.

Leider gab es bei diesem Film kein Happy End, doch beim Fußball - speziell beim DFB Pokal - gibt es immer wieder solche Überraschungen.

Im DFB Pokal treffen (vor allem) in der ersten Runde in einem K.O System die unterschiedlichsten Fußballmannschaften aufeinander. So kommt es vor, dass  z.B. s eine Mannschaft aus der 1. Bundesliga geben eine Amateurmannschaft antreten muss.

Da es sich um ein K.O. Spiel handelt, muss es einen Sieger geben (mit Verlängerung und Elfmeterschießen), der in die nächste Runde einziehen darf.

Und das wirklich schöne daran ist, dass es diesen krassen Außenseitern immer wieder gelingt den großen Vereinen ein Bein zu stellen und ab und zu (natürlich mit etwas Glück) auch mal zu gewinnen.
Obwohl nur wirklich alles dagegen spricht, dass dies passiert.

Daher die Weisheit:
Der Pokal hat seine eigenen Gesetze!

Saturday, December 10, 2011

Fußballweisheiten (nicht nur) für Frauen - Herbstmeister

Der Herbstmeister!


Zurzeit fällt ja wieder sehr oft der Begriff Herbstmeister, doch was ist das eigentlich und hat das was besonderes zu bedeuten?


Der Herbstmeister (oder selten auf Wintermeister genannt) ist kein offizieller Titel, den es zu gewinnen gibt.
Dann fragt man sich natürlich, wieso darum ein so großes Tamtam  gemacht wird?!


Doch alles schön der Reihe nach.


Der Herbstmeister ist am Ende der Hinrunde (d.h. bei 18 Mannschaften nach dem 17. Spieltag) auf Platz 1 der Tabelle steht.

Danach gehts in die Winterpause, die meist von Mitte Dezember bis Mitte Januar dauert.
D.h. als Herbstmeister "überwintert" man auf Platz 1 und das ist psychologisch gesehen natürlich ein großer Vorteil.
Statistisch gesehen ist es ebenso ein Vorteil Herbstmeister zu werden, da ca. 70% aller Herbstmeister später auch tatsächlich Deutscher Fußball Meister werden.


Daher hat es mit dem Herbstmeister mehr als nur etwas Aberglaube zu tun. Vor allem, wenn der Verein, für den man mitfiebert es schafft eben ein solcher zu werden. 
Ansonsten gilt es einfach auf die restlichen 30% zu hoffen und nicht zu verzweifeln. 
Oder wie Uli Hoeneß zum Wert der Herbstmeisterschaft sagen würde: „Der Weihnachtsmann war noch nie der Osterhase.“ :-)

Ansonsten gilt tatsächlich der Spruch:

Herbstmeister werden meist auch Deutscher Meister!